Psychologe, Psychiater, Psychotherapeut ?

Es erscheint verwirrend bei all diesen "Psychos".

Daher soll auf dieser Seite geklärt werden, was ist denn ...

... ein Psychologe?

Ein Psychologe hat Psychologie studiert. Früher mit Diplom (Dipl.-Psych.), heute mit Bachelor und/oder Master. Ein Psychologiestudium befähigt zum wissenschaftlichen Arbeiten und zur psychologischen Beratung in unterschiedlichen Bereichen, je nach Schwerpunktsetzung im Studium. Das ist häufig die Klinische Psychologie, kann aber auch Arbeits- Betriebs und Organisationspsychologie, Wirtschaftspsychologie oder ein anderer Schwerpunkt sein.

... ein Psychotherapeut?

Ein Psychotherapeut ist ein Psychologe oder ein Mediziner mit abgeschlossenem Studium (Master, Diplom oder Staatsexamen) und einer ergänzenden mehrjährigen Ausbildung. Diese Ausbildung endet für Psychologen mit einer staatlichen Prüfung und der Erteilung der Approbation. Ein approbierter Psychologe nennt sich dann Psychologischer Psychotherapeut.

Als Mediziner mit abgeschlossenem Medizinstudium absolviert man eine entsprechende Weiterbildung mit ähnlichem Inhalt und Umfang wie der Psychologe. Ein entsprechend geschulter Mediziner nennt sich dann, wenn er den entsprechenden Facharzt hat Ärztlicher Psychotherapeut.

 

Beide haben vom Grundstudium einen unterschiedlichen Hintergrund, die darauf basierenden Weiterbildungen aber sind ähnlich. Die durchgeführte Psychotherapie orientiert sich bei beiden an den Psychotherapierichtlinien. Bei beiden wird die Psychotherapie von den Krankenkassen finanziert, wenn eine Kassenzulassung vorliegt.

 

 

Weiterhin gibt es dann noch den Heilpraktiker für Psychotherapie - die korrekte Bezeichnung lautet dann Psychotherapeut (HPG) oder Psychotherapeut nach dem Heilpraktikergesetz. Hierzu ist ein Studium nicht unbedingt erforderlich, man muss aber in einer Prüfung nachweisen, dass entsprechende Kenntnisse vorhanden sind. Eine Anerkennung durch die Krankenkassen liegt hierbei nicht vor.

... ein Psychiater?

Ein Psychiater ist ein Mediziner mit einer mehrjährigen Weiterbildung, dem Facharzt für Psychiatrie. Häufig in Kombination mit Psychotherapie und/oder Neurologie. Ein als Psychiater tätiger Mediziner orientiert sich an den biologischen Ursachen einer psychischen Störung und behandelt diese auf dieser Ebene. Die damit verbundene Verabreichung entsprechender Medikamente ist ein Schwerpunkt dieser Behandlung. Die erteilte Kassenzulassung als Psychiater sieht derzeit die Durchführung einer Psychotherapie nur eingeschränkt vor.